Der Wahlbetrug des Langzeitherrschers Alberto Fujimori beim Urnengang am 9. April war zu offensichtlich, als dass er von den BeobachterInnen des In- und Auslands unbemerkt geblieben wäre. Fujimori – wegen seiner japanischen Abstammung in Peru als „Chino“ bezeichnet – musste sich auf Grund der zahlreichen Proteste und der internationalen Beobachtung der Wahlen mit einem Prozentsatz von 49,8 Prozent begnügen, was nun einen zweiten Wahlgang am ersten Sonntag im Juni erfordert.
Dabei wird er auf seinen Widersacher Alejandro Toledo, ein Ökonom indianischer Abstammung, daher „Cholo“ genannt, stoßen. Die USA und internationale Organisationen haben bereits eine genaue Wahlbeobachtung angekündigt. Wenn es einigermaßen mit rechten Dingen zu geht, wird mit diesem zweiten Wahldurchgang das Jahrzehnt Fujimori beendet werden.